An der Universität Kassel wird fachorientiertes Service Learning seit 2011 erfolgreich gefördert. Studierende vertiefen durch die direkte praktische Anwendung ihr fachliches Lernen. Die möglichen Engagementaufgaben und ggf. Kooperationspartner werden durch die Lehrenden vorgegeben. Seit 2014 findet in jedem Semester außerdem ein fächerübergreifendes Service Learning-Seminar statt, das außeruniversitäres studentisches Engagement mit dem Erwerb von Schlüsselkompetenzen (Kommunikation, Teamfähigkeit, Projektmanagement usw.) verbindet. In dieses Seminar können Studierende eigene Engagement-Ideen mitbringen oder Projektvorschläge von gemeinwohlorientierten Einrichtungen (z.B. gemeinnützigen Bildungsträgern, Nachbarschaftstreffs, Schulen oder ökologischen Initiativen) aufgreifen.
In jedem Semester nehmen bis zu 2 x 20 Studierende am fachbereichsübergreifenden SchlüsSL-Seminar („schlüsselkompetenzorientiertes Service Learning“) teil. Sie setzen eigenständig (möglichst im Team) konkrete Engagementprojekte um, begleitet von einer etwa 14-tägig stattfindenden Lehrveranstaltung von insgesamt 30 Stunden, einer Abschlusspräsentation und einem zehnseitigen Abschlussbericht. Das SchlüsSL-Seminar ist in fast allen Bachelor-Studiengängen und einigen Master-Studiengängen anerkannt und wird mit bis zu 6 ECTS für „Additive Schlüsselkompetenzen“ honoriert.
Das Seminar wird von Studierenden stark nachgefragt (bis zu ca. 60 Anmeldungen für 20 Plätze auch während der Corona-Pandemie). Einige Studierende bringen Aufgaben aus bereits bestehendem außeruniversitärem Engagement als eigenes Engagementprojekt in das Seminar ein, der Großteil wählt aus den Projektvorschlägen der wechselnden Kooperationspartner aus, die beim Seminarauftakt ihre Bedarfe vorstellen. Auch auf zivilgesellschaftlicher Seite wird die Chance, motivierte Studierendenteams für konkrete Bedarfe zu gewinnen, gerne genutzt (5-6 Bewerbungen von Vereinen, Initiativen u.ä. pro Semester).
Die Kriterien für geeignete Engagement-Projekte im SchlüsSL-Seminar werden klar vorgegeben und kommuniziert. Wichtig ist insbesondere der Projektcharakter des Einsatzes, d.h. ein klar definiertes, auf Erfolg überprüfbares Ziel, für das die Studierenden eigenständig Verantwortung übernehmen (kein kontinuierliches Engagement wie z.B. wöchentliche Betreuung, keine Hospitation) sowie der reale Mehrwert für die Kooperationseinrichtung (tatsächlicher Bedarf).
Weitere Informationen finden Sie unter: www.uni-kassel.de/go/engagement
Ansprechpartnerin für Rückfragen:
Katharina Leinius (Leitung Koordinationsstelle für Service Learning und gesellschaftliches Engagement)
katharina.leinius@uni-kassel.de
Tel.: +49 561 804 2818