Studierfähigkeit steht für die individuellen Voraussetzungen, die notwendig sind, ein wissenschaftliches Studium aufzunehmen und erfolgreich abzuschließen. In diesem Lernprozess findet die Entwicklung von fachlichen und überfachlichen Kompetenzen über den gesamten Studienverlauf hinweg statt und kann durch unterschiedliche Lehrformen unterstützt werden. Auf diese Weise können auch überfachliche Kompetenzen integraler Bestandteil des Curriculums werden. Insbesondere vor dem Hintergrund einer zunehmend heterogenen Studierendenschaft sehen sich die Hochschulen zunehmend in der Pflicht, die Studierenden beim Übergang in die Hochschule zu unterstützen. Dies zeigt sich z.B. an den zahlreichen Qualitätspakt Lehre-Projekten, die auf den Studieneinstieg fokussieren.
Wird der Übergang in die Hochschule als Frage der Passung individueller und institutioneller Faktoren verstanden, besteht gelingendes Studieren darin, sowohl individuelle Studienziele zu realisieren als auch institutionelle Studienanforderungen zu bewältigen. Studierfähigkeit hängt folglich nicht allein vom (mitgebrachten) Leistungsvermögen der Studierenden ab, sondern wird in der Auseinandersetzung mit den hochschulischen Rahmenbedingungen hergestellt und im Studienverlauf (weiter-)entwickelt
(vgl. Bosse; Trautwein: Individuelle und institutionelle Herausforderungen der Studieneingangsphase)