Mentoring an Hochschulen wird eingesetzt, um den Wissenstransfer zwischen Erfahrenen (Mentor:in; im Hochschulbereich meist Dozierende) und weniger Erfahrenen (Mentee; Studierende, aber auch z. B. Nachwuchswissenschaftler:innen) zu fördern. Der/die Mentor:in ist üblicherweise nicht eigens für diese Tätigkeit ausgebildet, sondern verfügt lediglich über einen Erfahrungs- und/oder Wissensvorsprung, den er/sie einsetzt, um einem (Tandem-Mentoring) oder mehreren (Team-Mentoring) Mentee/s in seiner/ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu unterstützen. Dabei fungiert er/sie als Lernberater:in und -begleiter:in, als Moderator:in des studentischen Lernprozesses.
Zusätzlich kann innerhalb einer Mentee-Gruppe (Peer-Mentoring) eine Beratung und Begleitung unter Gleichgestellten erfolgen. Mentoring-Partner:innen finden sich an Hochschulen entweder informell oder im Rahmen institutionalisierter Programme. Auf beiden Wegen trägt deren Einrichtung frühzeitig zum Aufbau nachhaltiger Beziehungs- und Beratungsstrukturen bei und kann z. B. Studienanfänger:innen mit heterogenen Voraussetzungen und Erwartungen den Einstieg in die bis dahin weitgehend unbekannte Institution Hochschule erleichtern sowie dabei unterstützen, die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten einschätzen zu lernen, diese im Studium zu nutzen und weiterzuentwickeln.
Um für alle Beteiligten von Mehrwert zu sein, müssen sich Mentoring-Programme an den Bedürfnissen der Mentees orientieren, in das jeweilige Studienprogramm integriert sein und Treffen regelmäßig stattfinden.